10.12.20 – die heimlichen Helden
Die heimlichen Helden
Für die Besucher unserer Konzerte ist immer wieder beeindruckend wie hochprofessionell die Konzerte des Solitude-Chors sind – die Auswahl der Werke, die Organisation vom Kartenverkauf bis zum Bühnenaufbau und den Konzertorten, vom Plakat über die Programmhefte bis zu den Zeitungsartikeln, von der musikalischen Qualität bis zu den herausragenden Solisten und noch vieles mehr.
All das liegt in den Händen von ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich in ihren Funktionen zu wahren Multitalenten werden und über sich hinaus wachsen. Das eine oder andere Vorstandsmitglied hatte sicher schon schlaflose Nächte in Anbetracht der Summen, die innerhalb eines Projekts im Umlauf sind, doch die Kassenprüfer bestätigen seit jeher, wie solide und seriös die Konzerte auch finanziell geplant und durchgeführt werden.
Doch auch bei den Sänger*innen beschränkt sich die „Arbeitsplatzbeschreibung“ nicht nur auf’s Singen – alle machen „nebenher“ noch unzählige kleine und große Jobs: Plakate aufhängen, Handzettel verteilen, Bühnenaufbau, Stühle stellen, Kuchen und Gutsle backen, Glühwein verkaufen und unzählige Dinge mehr.
Aber die wohl wichtigste (und zeitaufwändigsten) Aufgabe der Sänger*innen ist die Vorbereitung zuhause, denn die Projekte können nur so realisiert werden. Uraufführungen von zeitgenössischen Werken, unbekannte Oratorien, Jazz, Südamerikanische Rhythmen, fremde Sprachen – all das muss zuhause gelernt und studiert werden. Die wenigsten Sänger*innen können vom Blatt singen oder haben gar Musik studiert, sie lernen die Stücke mithilfe von Lern-CDs und Lern-mp3s bis sie sie fast auswendig können. Nur mit diesem großen persönlichen Aufwand lassen sich solch wunderbare Konzerte mit einem Amateurchor realisieren. Und das unterscheidet die Sänger*innen des Solitude-Chors von vielen anderen Laienchören, bei denen die einwöchige „Singstunde“ für das Einstudieren der Werke reichen muss.
Ein besonderes Event sind auch immer die Probenwochenenden. Hier wird zwar hart gearbeiten (mind. 6 Stunden/Tag), aber es ist auch eine herrliche Möglichkeit, die Mitsänger*innen besser kennen zu lernen. Und was unsere Sänger*inne da kochen und backen ist ein Erlebnis für sich. Die gute Stimmung im Chor ist sicher nicht zuletzt aufgrund dieser Wochenend-Events so gut.