Thank you for the Music
Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum für ein rundum gelungenes Konzert, das der Solitude-Chor zusammen mit dem Sinfonieorchester der Universität Hohenheim und dem Wolfbusch-Jugendchor gegeben hat.
Das Konzert bot eine wunderbare Mischung aus großartiger Orchestermusik, Stücken für Chor und Orchester, aber auch kleine mitunter nachdenkliche Musikstücke.
Das SO Hohenheim eröffnete das Konzert fulminant mit der Filmmusik zu „Star Wars“, bei dem vor allem die Blechbläser ihr Können zeigen könnten.
Die Jugendlichen des Wolfbusch-Jugendchors haben ihre Titel selbst ausgesucht und so sangen sie als erstes „We are the World“, das auch fast 40 Jahre nach seinem Erscheinen nichts an Aktualität verloren hat.
Das Orchester präsentierte anschließend ein selten zu hörendes Stück: den Typewriter (die Schreibmaschine) von Leroy Anderson, bei dem die Schlagzeugerin zeigte, wie virtuos man auch auf einer Schreibmaschine Schlagzeug spielen kann.
Ein klares politisches Statement brachte der Wolfbusch-Jugendchor und die Streicher des Orchesters beim „Lied vom Nichtverstehen“, in dem es unter anderem um die Pandemie und den Krieg in der Ukraine geht.
Der erste Teil endete dann mit einem großen Beatles-Medley für Chor und Orchester, in dem der Solitude-Chor mit sichtlicher Begeisterung und großem Showtalent die vielen Titel der Liverpooler Band sang, bei dem natürlich aber auch das Publikum kräftig mitsang.
Den zweiten Teil eröffnete das Hohenheimer Orchester mit der herrlichen Filmmusik zum Kinofilm „Fluch der Karibik“, in der das Orchester seine ganze Professionalität und Virtuosität zeigen konnte.
Danach erklang zusammen mit dem Solitude-Chor „Bridge over troubled Water“ von Simon und Garfunkel in einem wunderbaren Arrangement für Chor und Sinfonieorchester.
Dann war das Publikum gefragt: bei den größten Erfolgen von Queen durfte gestampft, geklatscht und mitgesungen werden: „We will rock you“, „Another one bites the Dust“ und „We are the Champions“.
Anschließend zeigte der Solitude-Chor seine hervorragenden chorischen Qualitäten mit der „Bohemian Rhapsody“ von Freddie Mercury in einem Arrangement für Chor und Orchester.
Dirigent Klaus Breuninger hatte speziell für dieses Konzert alle Chorstücke für großes Sinfonieorchester und Chor arrangiert. So erklangen Beatles, Queen und all die anderen Titel in einer nur selten zu hörenden sinfonischen Version.
So auch das letzte Stück des Abends: ein großes ABBA-Medley, bei dem das Publikum laut mitsang und sichtlich großen Spaß an der Musik hatte.
Als Zugabe überraschte das Ensemble die Zuhörer mit einem der bekanntesten Poptitel: „Music“ von John Miles – echte Gänsehautmomente inklusive.
Das Publikum erklatschte sich aber noch eine weitere Zugabe: den „Wellerman“ von Nathan Evans, einem der großen Hits während der Pandemie. Alle Beteiligten waren noch einmal gemeinsam auf der Bühne und freuten sich über die Begeisterung, die ihre Musik ausgelöst hat, und das Publikum bedankte sich lautstark mit minutenlangem Applaus und „Bravo“-Rufen.
(Christoph Bächtle)